Montag, 10. August 2015
Lernen zu Leben
Das ganze Leben ist ein Geheimnis. Man denkt die ganze Zeit, dass man nur so dahinlebt.. dabei sind die kleinen Dinge heute die Dinge die zählen. Die uns in Erinnerung bleiben. Desto früher man das versteht, desto besser versteht man das Leben und lernt es zu leben und zu genießen. Zu tun was man tun muss. Begreifen was man nicht begreifen will. Die Träume ziehen nach und nach davon. Früher oder später.. das ist traurig. Doch ist es so. Realistisch zu sein, bedeutet nicht keinen Spaß mehr zu haben oder sich Wünsche nicht zu verwirklichen. Es hat lange gedauert bis ich begriffen habe, dass es mein Leben ist. Dass meine Entscheidungen zählen. Dass mit jedem Schritt, den ich gehe meinen Weg selber forme. Wenn du nicht herauskommst aus dem Haus wird sich auch nichts verändern. Entscheidungen brauchen Mut. Sie sind nicht einfach und oft trifft man sie nicht allein. Allerdings sind genau die Entscheidungen die man alleine trifft die Besten. Es ist ungewohnt aus seinen alltäglichen Mustern auszubrechen. Menschen haben Angst vor Veränderung. Deswegen gehen sie auch oft an ihrem Leben in ihrer Nische kaputt. Manchmal muss man sich auch gegen die Menschen stellen, die einen Lieben. Eigentlich nur das Beste für einen wollen. Und sich von Leuten trennen, von den man sich nie trennen wollte. Das Leben hat seine Tücken.. seine Fallen. Es gibt Freundschaften von denen man dachte sie halten bis in die Ewigkeit. Und irgendwann muss man erkennen, dass nicht alle dazu bestimmt sind ewig zu halten. Es ist sehr schade, jedoch ist das Leben eine ständige Reise.. ein paar Jahre und man lebt sich ein, findet seinen Alltag, um dann wieder weiterzuziehen und von vorne anzufangen. Das Umfeld wechselt und so kommen und gehen auch die Leute in deinem Leben. Selten bleibt jemand.
Das ist jetzt vielleicht eine sehr pessimistische Ansicht des Lebens. Jedoch lässt es mir gerade keine andere Wahl. Ich kann mich nicht wirklich beschweren. Ich hab keine Probleme, alles was ich brauche. Und doch habe ich das Gefühl, dass es mir bisher nichts gegönnt hat. Rein aus meiner persönlichen Sichtweise. Vielleicht ist diese Ansicht falsch. Vielleicht aber auch verständlich. Einmal die Familie ist bei mir kein einfaches Pflaster und lässt mich daran zweifeln, ob wir tatsächlich gute Menschen sind. Klar, ich hab meine Mutter und Geschwister, die ich toll finde und ich liebe. Jedoch wird der normale Alltag ständig schwieriger und die Gemüter knallen aneinander. Wenn wir ehrlich sind, sind wir doch alle Egoisten. Jeder denkt nur an sich selbst, was auch überaus verständlich ist. Denn letztendlich musst du was davon haben und nicht jemand anderes. Denn man ist nach allem immer alleine. Man muss alleine klar kommen und leider doch egoistisch sein. Sonst kommt man nicht weit oder bleibt irgendwo stecken und geht daran kaputt. Manchmal frage ich mich ob das normal ist, dass ich so viel über solche Sachen nachdenke. Denkt jeder soviel über das Leben nach in stillen Momenten oder bin ich eine von vielen Ausnahmen. Ist es gut oder schlecht? Ich weiß es nicht. Sollte man etwas dagegen unternehmen? Ich habe das Gefühl ich arbeite immer so hart für alles und es tut sich nichts. Es wird trotzdem nicht besser.
Man sollte sich nicht vor der Vergangenheit verschließen. Sie ist ein Teil von uns. Teil unseres Lebens. Sie wird immer da sein. Damit abzuschließen ist somit wohl fast nicht möglich. Jedoch muss es doch eine Lösung geben. Nicht in der Vergangenheit oder der Zukunft leben, sondern im Jetzt. Doch wie geht das? Ich weiß es nicht. Vielleicht werde ich das noch herausbekommen. Das was zählt bin ich. Nur ich. Das ist mein Leben. Jeder Moment, jede Sekunde ist nur einmal da. Wir merken erst wie wichtig etwas ist, wenn es nicht mehr da sein kann. Das Leben zu leben. Und sich selber schätzen. Aus der eigenen Person das machen, was man sein will. Sich nicht verstecken oder mit Selbstzweifeln quälen. Rausgehen, Dinge tun, die getan werden müssen. Egal ob gute oder schlechte Dinge. Keine Zeit zu verschwenden. Den Personen, die man liebt, sagen dass man sie liebt. Und für das Kämpfen das man will. Freundschaften schließen und sie wieder gehen lassen wenn es Zeit wird. Nichts bereuen zu müssen und sich nichts entgehen lassen. Aber auch das in den Kellen stellen, dass einem schadet und nicht mehr zu gebrauchen ist. Manchmal muss man dem Leben einfach seinen Lauf lassen. Es geht immer weiter.. und sehen was passiert. Vielleicht ist das das Geheimnis.

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